Wirtschaft

Streik-Freigabe – nun droht komplettes Bahn-Chaos

Der ÖGB hat am Mittwoch der Gewerkschaft vida die Streikfreigabe für einen österreichweiten 24-stündigen Warnstreik im Eisenbahnbereich erteilt.

Heute Redaktion
Die Züge könnten am 28. November stillstehen.
Die Züge könnten am 28. November stillstehen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Die Kollektivvertrags-Verhandlungen (KV) für die Eisenbahner wurden seitens der Arbeitgeber vor zwei Tagen abgebrochen. Die Gewerkschaft kündigte daraufhin einen Streik an.

Das Angebot der Arbeitgeber lautete: Eine Einmalzahlung von 1.000 Euro noch vor Weihnachten, ein Gehalts-Plus von bis zu zwölf Prozent für die unteren Einkommen und ein Mindestbetrag von 200 Euro. Für die Gewerkschaft lehnte die stellvertretende Vida-Chefin Olivia Janisch das Paket der Arbeitgeber ab. Einmalzahlungen abseits des Kollektivvertrags kämen nicht infrage, zudem bleibe die Forderung nach mindestens 400 Euro plus aufrecht.

Streik von 0 bis 24 Uhr geplant

Der ÖGB hat am Mittwoch der Gewerkschaft vida die Streikfreigabe für einen österreichweiten 24-stündigen Warnstreik im Eisenbahnbereich erteilt. Der Streik wurde für Montag, 28.11. 2022, im Zeitraum von 0 bis 24 Uhr festgelegt.

"Grund für den Streik der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner sind ein unzureichendes Angebot der Arbeitgeberseite unter der durchschnittlichen rollierenden Inflation sowie der abrupte Abbruch der Verhandlungen durch die Arbeitgeber nach der 5. KV-Verhandlungsrunde am vergangenen Sonntag, obwohl bereits ein Verhandlungstag für den darauffolgenden Montag angesetzt war", erklärte Robert Hofmann Bundesfachsekretär des Fachbereichs Eisenbahn in der vida und Mitglied des KV-Verhandlungsteams, in einer Aussendung.

Arbeitgeber sollen an den Verhandlungstisch zurückkehren

Die Bundesstreikleitung des vida-Fachbereichs Eisenbahn hat die Streikziele für den 24-stündigen Warnstreik festgelegt. Die wichtigsten Punkte sind dabei die Aufforderung an den Verhandlungspartner, Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), an den Verhandlungstisch zurückzukehren, die Erfüllung der Gewerkschaftsforderung nach einer Erhöhung der KV- und Ist-Löhne mit einem monatlichen Fixbetrag zur Stärkung der unteren und mittleren Einkommen sowie, dass allfällige Repressionen gegen die Streikenden hintanzuhalten und eventuelle arbeitsrechtliche Schritte gegen die Streikenden zu unterlassen sind, so Hofmann.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    Mehr zum Thema